Drei Fragen an Referentin Sabine Wolz im Nachgang zur Veranstaltung „100 Minuten IT – Warum sich ein Quereinstieg lohnt“

Drei Fragen an Sabine Wolz, Produktmanagerin bei Mercedes-Benz Tech Innovation, im Nachgang zur landesweiten Online-Veranstaltung „100 Minuten IT – Warum sich ein Quereinstieg in die IT lohnt!“

Wie bist du als Soziologin und Wirtschaftswissenschaftlerin in der IT gelandet? Was hat dich motiviert, dort FuĂź zu fassen?
Eigentlich war es mehr Zufall. Nach meinem Bachelor in Soziologie und Wirtschaftswissenschaften habe ich mich eigentlich in der Medienbranche gesehen. Nach einem Praktikum in einem Verlag war mir klar, ich möchte weiter studieren und einen Master machen. Ein Professor von mir hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es in der IT auch viele Jobs gibt, wo nicht das tiefe technische Wissen benötigt wird, und gerade Geisteswissenschaftler eine echte Bereicherung sind. So bin ich im Vertiefungsfach Informationsmanagement und damit nahe der IT gelandet.

Wie ist es für dich, in einer Männerdomäne zu arbeiten?
Um ehrlich zu sein, nicht immer ganz leicht. Mir fällt es schwer, wenn ich merke, dass die Kollegen untereinander anders reden, als wenn ich dabei bin. Generell braucht man als Frau in der Männerwelt oft ein dickes Fell und muss sich anders behaupten und durchsetzen, als es ein Mann müsste. Trotzdem macht es mir auch viel Spaß. Ich bin eine starke Befürworterin von gemischten Teams. Es gibt Studien darüber, dass diverse Teams bessere Entscheidungen treffen und qualitativ hochwertigere Lösungen entwickeln. Außerdem ist die Bandbreite an spannenden Themen in der IT wirklich groß.

Was gibst du Frauen mit auf den Weg, die darĂĽber nachdenken, in die IT zu wechseln?
Einfach machen und ausprobieren. Es gibt so viele GrĂĽnde, warum es sich lohnt: Es gibt viele Jobs, die Arbeit wird nie langweilig und die Bezahlung ist gut. Nur um ein paar davon zu nennen. Eine Entscheidung ist ja auch keine EinbahnstraĂźe. Wenn es doch nicht passen sollte, na dann kann man ja auch wieder einen anderen Weg einschlagen. Ich habe mich mir selbst nie in der IT-Branche vorgestellt, und jetzt wo ich da bin, denke ich, eigentlich passe ich als Geisteswissenschaftlerin hier doch sehr gut rein und decke einen Blickwinkel ab, der sonst untergehen wĂĽrde. Es lohnt sich also in jedem Fall, es auszuprobieren.

Herzlichen Dank für die Einschätzung und Anregungen!

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Drei Fragen an Referentin Sandra Jörg im Nachgang zur Veranstaltung „100 Minuten IT – Warum sich ein Quereinstieg lohnt“

Drei Fragen an Sandra Jörg, GrĂĽnderin und GeschäftsfĂĽhrerin der Blackpin GmbH, im Nachgang zur landesweiten Online-Veranstaltung „100 Minuten IT – Warum sich ein Quereinstieg in die IT lohnt!“

Du bist eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Woher kommt deine Kraft, deine Energie und dein Ehrgeiz?
Ich bin schon als Kind immer sehr getrieben und neugierig gewesen und hatte schon früh ganz große Ziele, viele Ideen und Träume. Meine Eltern haben es vorgelebt, dass man durch Fleiß und harte Arbeit viel erreichen kann. Sie haben sich alles selbst im Leben aufgebaut und ihnen wurde nichts geschenkt. So war schnell für mich klar, ich würde mir auch selbst alles erarbeiten müssen, wenn ich meine Ziele erreichen möchte. Jedoch habe ich immer nur das gemacht, was mir Spaß macht, das finde ich sehr wichtig, deshalb fehlt es mir nie an Energie oder Antrieb.

Hattest du in deinem Leben Niederlagen zu bewältigen? Wenn ja, wie bist du damit umgegangen?
Oh ja, viele. Das ist aber ganz normal und damit gehe ich sehr offen und positiv um. Da ich einige Zeit in Israel gelebt habe, konnte ich mir vieles abschauen und mich inspirieren lassen von deren Arbeitsweisen und Einstellungen. Die Israelis haben eine Fail Forward Kultur. Fallen, aufstehen, aus den Fehlern lernen und weitermachen. Wenn man Dinge zum ersten Mal macht, ist es nur normal, dass man nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft. Meine Devise ist, gebe immer 100% bei allem, und wenn es dann nicht klappt, habe ich mir nichts vorzuwerfen, weil ich es dann einfach nicht besser konnte.

Die IT-Branche boomt. Welche Tipps gibst du den Frauen, die sich dem Berufsfeld annähern wollen? Wie können sie herausfinden, ob es für sie passt?
Da sage ich nur, es passt für jede:n. Denn die IT-Branche ist so bunt mittlerweile, dass sich fast jede:r mit seinen Fähigkeiten in einem Berufsbild wiederfindet. Die IT-Branche ist boomend, spannend, noch immer jung und wächst rasant, das sind die besten Voraussetzungen für eine tolle Zukunft und Karrierechancen. Gerade auch als Quereinsteiger:in.

Herzlichen Dank für die Einschätzung und Inspiration!

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Drei Fragen an Referentin Dr. Stefanie Huber im Nachgang zur Veranstaltung „100 Minuten IT – Warum sich ein Quereinstieg in die IT lohnt!“

Drei Fragen an Dr. Stefanie Huber, Quartiersleiterin der Digital Media Women Bodensee-Oberschwaben, im Nachgang zur landesweiten Online-Veranstaltung „100 Minuten IT – Warum sich ein Quereinstieg in die IT lohnt!“

Steffi, was gefällt Dir an der Arbeit in der IT?
Digitalisierung ist die Zukunft, deshalb ist der Bereich unglaublich dynamisch und alles ist in stetiger Veränderung. Mir macht es Spaß, das mitzugestalten.

Was hat sich in den letzten Jahren in Bezug auf den Stellenmarkt in der IT verändert?
FrĂĽher gab es oft nur die Unterscheidung: Projektleitung, Programmieren und Betrieb. Heute gibt es viele verschiedene Rollen um auf allen Ebenen den organisatorischen Wandel durch die Digitalisierung zu begleiten.

Warum ist es wichtig, dass Frauen in die IT gehen?
Digitale Produkte prägen mittlerweile fast jeden Aspekt unseres Alltags. Es ist wichtig, dass Frauen diesen Wandel mitgestalten!

Herzlichen Dank für die Einschätzung und vielen Dank an die Kolleginnen der Kontaktstelle Frau und Beruf Ravensburg-Bodensee-Oberschwaben, die das Interview führten!

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Drei Fragen an Manuela Reik zu ihrem Webinar „Warum Frauen darüber reden und Männer es einfach machen!“

Bild: Fotostudio Kerstin Sänger

Drei Fragen an Manuela Reik, Business Coach und Trainerin, in Nachgang zu ihrem Onlineseminar „Warum Frauen darüber reden und Männer es einfach machen!“

Was qualifiziert Ihrer Meinung nach Frauen fĂĽr Managementaufgaben?
Dieselben Dinge, die auch einen Mann fĂĽr eine Position qualifizieren wĂĽrden: eine entsprechende fachliche Ausbildung, soziale Kompetenzen und ich finde es extrem wichtig, dass man Menschen mag, wenn man sie fĂĽhren will.

Wie kommt es, dass immer noch weit weniger Frauen in Management-Positionen zu finden sind als Männer?
Leider trauen sich Frauen -bei gleicher Qualifikation – eine Managementposition immer noch weniger zu. Ein bisschen mehr Selbstbewusstsein kann also nicht schaden. Ein zweiter Punkt ist nach wie vor, dass Managementpositionen oft in Vollzeit vergeben werden und Frauen sich das in der Zeit der Kindererziehung nicht vorstellen können bzw. es auch nicht leicht organisiert bekommen. In unserem Land ist das nach wie vor ein Spagat. Es sind nicht nur lange Arbeitszeiten, sondern oft auch mal Dienstreisen.

Was muss geschehen, dass sich das ändert?
Am Selbstvertrauen dĂĽrfen die Frauen einiges zulegen, nur Mut! Zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sollten der Lebenspartner mit an einem Strang ziehen und die Arbeitgeber dĂĽrfen lernen, dass man eine Managementposition auch teilen kann oder dass man z.B. Meetings nur familienfreundlich zwischen 9 und 16 Uhr ansetzt.

Herzlichen Dank für Ihre Einschätzung und Zeit!

 

Drei Fragen an Andrea Bruhn zum Mittagsimpuls „Change Kurve“ oder wie Mensch auf Veränderungen reagiert

Drei Fragen an Andrea Bruhn, Business- und Natur-Coach, zu ihrem Mittagsimpuls „Change Kurve“ oder wie Mensch auf Veränderungen reagiert

Was ist die „Change Kurve“?
Die „Change Kurve“ ist ein Modell, das den Verlauf der Emotionen in einer Veränderungssituation aufzeigt. Die emotionalen Reaktionen vollziehen sich demnach in sieben Phasen, die sich vor allem durch die wahrgenommene Steuerungskompetenz, das heißt durch das Gefühl der Kontrolle, unterscheiden.
So kann laut Modell eine Veränderung zunächst als Art 1) Schock wahrgenommen werden, auf den wir ggf. mit 2) Verdrängung oder Verneinung reagieren. In der Regel folgt 3) die rationale Einsicht, auf die 4) die emotionale Akzeptanz folgt. Das ist Voraussetzung für 5) Ausprobieren neuer Handlungsweisen, die zur 6) Neuorientierung führen und später zu einer 7) Integration bzw. neuen Normalität. Es ist eine modellhafte Darstellung und muss nicht immer der individuellen Wahrnehmung von Menschen entsprechen.

Wie kann uns die „Change Kurve“ helfen?
Das Verstehen hilft uns besser einzuordnen, in welcher Phase der Verarbeitung einer Veränderung wir uns befinden bzw. das Umfeld. Dabei sollten keine Vergleiche oder Bewertungen gemacht werden, denn Menschen durchschreiten die Phasen unterschiedlich schnell oder überspringen eventuell einzelne ganz.
Zudem unterstützt das Modell, Emotionen konstruktiv zu nutzen. Sie geben Anhaltspunkte zu Bedürfnissen und wollen uns in Bewegung versetzen, diese zu erfüllen. Hierin liegt meines Erachtens der Schlüssel des Modells, das selbst keine konkreten Anhaltspunkte zum Umgang mit den emotionalen Zuständen gibt.

Wie können wir uns in Veränderungssituationen stärken?
In der Phase des Schocks geht es um Stressreduzierung und das eigene Sicherheitsgefühl zu stärken. Hier hilft der Austausch mit stützenden Menschen. Es geht auch um Stärkung des Ressourcenbewusstseins wie z. B. der Kompetenzen, Netzwerke und der Selbstwirksamkeit.
Für die Phase der rationalen und emotionalen Akzeptanz ist das Einholen von Informationen zur Veränderung hilfreich. Die Verabschiedung des Bisherigen ist bedeutend, indem es gewürdigt und losgelassen wird.
Beim Ausprobieren und in der Neuorientierung gilt es den Mut für Neues zu stärken, sich kleine Schritte zu erlauben und Erfolge zu feiern. Das stärkt die Selbstsicherheit im Umgang mit den neu erworbenen Kompetenzen, bis diese in der Integrationsphase zur Normalität werden. Und damit möchte ich Hoffnung, Zuversicht und Mut für Veränderungen mitgeben.

Vielen Dank fĂĽr die Anregungen und Tipps!

 

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