BeFF – Berufliche Förderung von Frauen e.V.

BeFF e.V. arbeitet seit 1986 an der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen  am Erwerbsleben.

Wir unterstützen Frauen bei allen beruflichen Themen mit Beratung, Coaching, Seminaren, Programmen und Projekten. Wir engagieren uns in Gremien für die strukturelle Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Erwerbsarbeit von Frauen und leisten Lobbyarbeit.‘
Einblicke in unsere Arbeit bietet der Jahresbericht 2022

Seit 1994 ist der Verein Träger der Kontaktstelle Frau und Beruf in Stuttgart, Region Stuttgart – siehe Die Kontaktstellen Frau und Beruf, das Landesprogramm in Baden-Württemberg.

Der gemeinnützige Verein wurde 1985 von aktiven Frauen, die sich für die gleichberechtigte Chancen von Frauen im Berufsleben einsetzen, gegründet. Seitdem beraten wir Frauen bei allen beruflichen Fragestellungen und haben eine Vielzahl von Projekten zur beruflichen Weiterentwicklung von Frauen aufgelegt und umgesetzt.

Unser Ziel ist es, für Frauen und Männer eine gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben, an der Familie, am öffentlichen Leben und der Politik zu erreichen.

An der Entstehung des baden-württembergischen Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf wirkte der Verein aktiv mit und ist seit 1994 Träger der Kontaktstelle Frau und Beruf in Stuttgart.
Mit BeFF steigen Frauen ein und auf – Berufliche Zukunft gestalten: Flyer


Verwaltungsrat und Geschäftsführung:

Im Verwaltungsrat sind derzeit Dagmar Bürkardt, Gudrun Christ, Manuela Rukavina, Manuela Reik und Ramona Auer.

Die geschäftsführende Vorständin ist Inge Zimmermann.

Satzung


Aktuelles

„Wir reden über Geld“, Dr. Verena Stephan gibt Antwort im Nachgang zum Online-Seminar

Drei Fragen an unsere Referentin Dr. Verena Stephan, Diplom-Ökonomin und Finanzberaterin speziell für Frauen, ergänzend zu ihrem Online-Vortrag, über Altersvorsorge und finanzielle Absicherung für Frauen.

Was ist das größte Risiko, wenn man sich erst ab Mitte 30 um die Altersvorsorge kümmert?
Viele Frauen führen jahrelang den Haushalt, kümmern sich um die Kinder und sprechen nicht mit den Partnern über ihre eigene finanzielle Absicherung. Die meisten Frauen fangen daher erst ab Mitte 30 an, sich um ihre Altersvorsorge zu kümmern. Folglich werden viele Jahre verpasst, in denen ihr Erspartes hätte wachsen können. Das größte Risiko besteht darin sich den sogenannten „Zinseszinseffekt“ nicht frühzeitig zu Nutzen zu machen!

Unsere Lebenserwartung ist so hoch wie nie: Wie kann finanzielle Freiheit auch in hohem Alter ermöglicht werden?
Steigende Lebenserwartung, historisch niedrige Zinsen sowie die gerade im letzten Jahr gestiegene Inflation sind die grundlegenden Einflussfaktoren für die Gestaltung der Altersvorsorge. Wichtig ist, dass die Investitionen der eigenen Risikoneigung entsprechen und auf die eigenen Ziele abgestimmt sind. Die Altersvorsorge stellt heute eine Mixtur aus lebenslangen Rentenversicherungen und individueller Geldanlage für die Flexibilität dar. Dabei sollten sowohl Versicherungen als auch freie Geldanlagen so flexibel wie möglich sein, um auf die Veränderungen des Lebens auch in der Einzahlphase gewappnet zu sein.

Viele Frauen mit Kindern arbeiten in Teilzeit. Wie wirkt sich dies auf die Rente aus und wie kann ein fairer Ausgleich unter Paaren für die Sorgearbeit zustande kommen?

Bleibt eine Frau beispielsweise nur drei Jahre wegen der Kinder zu Hause und arbeitet dann zehn Jahre in Teilzeit, verliert sie später – ganz grob gerechnet – ca. 300 Euro pro Monat an gesetzlicher lebenslanger Rente.

Damit Rentenlücken gar nicht erst entstehen, sollten die Ausfälle durch Kinderbetreuung und Teilzeit direkt über das Familienhaushaltseinkommen ausgeglichen werden. Ein Teil des gemeinsamen Einkommens sollte in die private Altersvorsorge der Frau eingezahlt werden.

Die Beträge hängen stark vom jeweiligen Einkommen ab. Ganz pauschal kann gesagt werden, dass 10 bis 15 Prozent des Nettoeinkommens in die private Vorsorge fließen sollten. Hinzu kommen die Beträge, die bei der gesetzlichen Rente verloren werden. Dieser Betrag kann leicht selbst ausgerechnet werden oder auch bei der gesetzlichen Rentenversicherung erfragt werden. Ggf. sollte mindestens dafür gesorgt werden, dass abwechselnd in die private Altersvorsorge eingezahlt wird.

Also ein paar Jahre für die Frau, ein paar Jahre für den Mann. Der jeweils andere Vertrag ruht so lange. Am Ende sollten beide über eine ausreichende Rente verfügen.

Spätestens wenn ein Kind da ist und zusammen überlegt wird, wie Arbeits- und Familienzeiten aufgeteilt werden, sollten auch die Finanzen geregelt werden.

 

Herzlichen Dank für die wichtigen Informationen!

Corinna Walz übernimmt als Projektmanagerin, Netzwerkerin und Coach Aufgaben im Arbeitsfeld Empowerment für Frauen aus allen Kulturkreisen und Fachkräftesicherung für Unternehmen.

Liebe Corinna, auch auf dem Weg nochmals, herzlich willkommen bei uns!

Stelle dich bitte kurz vor.
Ich bin Diplom-Kulturwirtin und systemische Coachin und habe nach meinem Studium zunächst in Polen und Serbien gelebt und gearbeitet. Danach war ich viele Jahre als Moderatorin und Prozessbegleiterin für Bürgerbeteiligungsprojekte in Stuttgart tätig. Nun freue ich mich auf meine neuen Aufgaben!

Was hat dich dazu bewogen, dich für uns zu entscheiden?
Frauen auf dem Weg zu neuen beruflichen Ufern zu begleiten und dabei bestmöglich zu unterstützen, ist mir ein großes Anliegen. Bei BeFF-Kontaktstelle Frau und Beruf werden einerseits Frauen individuell beraten und gefördert, andererseits setzt wir uns für strukturelle Veränderungen in der Arbeitswelt ein, die bessere berufliche Chancen für Frauen und eine verbesserte Work-Life-Integration für alle bedeuten.

Welche Aufgaben liegen dir besonders am Herzen?
Frauen, die nach Deutschland zugewandert sind, verfügen durch ihre beruflichen Kompetenzen, ihre Migrationserfahrung, ihre Mehrsprachigkeit und ihren erweiterten kulturellen Horizont über viele Fähigkeiten und Kompetenzen, die sie im Erwerbsleben für sich selbst und für ihre Arbeitgeber*innen einsetzen können. Dieses große Potential wird bislang zu wenig gesehen oder zu wenig genutzt und ich freue mich darauf, das anzugehen.

Vielen Dank, Corinna – und wir freuen uns sehr darüber, dass du bei uns bist und diese wichtigen Themen engagiert vorantreibst. Wir werden hier darüber berichten …

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Nachgefragt bei… Anne Marie Kruse, Teilnehmerin unseres Programms „MIT COACHING ZUM ERFOLG“

Liebe Frau Kruse, wie sind Sie zum Programm gekommen? Mit welcher Motivation und welchem Anliegen?
Mit dem Wiedereinstieg nach der Elternzeit fand ich mich in einer veränderten Führungsrolle wieder und in einem sehr stark männlich-dominiertem Setting. Ich wollte etwas mehr Sicherheit gewinnen und war auf der Suche nach einem Führungskräftetraining. Die Leiterin unserer HR Abteilung empfahl mir das Coaching-Programm von BeFF und hat damit bei mir voll ins Schwarze getroffen.

Was war für Sie während des Programms besonders wichtig? Wovon haben Sie besonders profitiert?
Für mich war die Vielfalt und Kombination der verschiedenen Programmelemente sehr wertvoll. Sowohl die persönliche Reflexion, sowie der Austausch mit und die Beratung durch die anderen Teilnehmerinnen, der geschützte Raum unter Frauen als auch wiederkehrende Treffen über einen längeren Zeitraum. Ganz besonders wichtig waren für mich auch die Einzelcoachings mit Monika Nil, die ich sehr geschätzt habe, die zum Teil Augenöffnend waren und von denen ich noch 2 Jahre später wirklich profitiere.

Würden Sie das Programm weiterempfehlen – wenn ja, warum?
Ja, auf jeden Fall! Ich finde das Programm für die unterschiedlichsten Anliegen hilfreich, da zwar einige Themenblöcke feststehen, die sehr gut aufeinander aufbauen, aber auch sehr viel Raum für die individuellen Themen gegeben wird im Austausch in der Gruppe oder in Einzelgesprächen.

Vielen Dank für Ihr Vertrauen und die persönlichen Einblicke, liebe Frau Kruse.

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Fragen an das Unternehmen AEB SE in Stuttgart zum Fachkräftemangel u. Nachhaltikeit

Im Gespräch mit Enikö Szivos-Knecht und Christian Bylda-Hermens vom Stuttgarter Arbeitgeber AEB SE zum Fachkräftebedarf und Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor. Das Interview führten wir im Nachgang zu unserer Veranstaltung Unternehmenseinblick mit den Stuttgarter Arbeitgebern AEB SE, EnBW AG und UNITY AG.

Welche Qualifikationen sind aktuell bei euch gefragt? Und wie wirkt sich das Thema Nachhaltigkeit darauf aus, auch zukünftig?
Aktuell sind bei AEB besonders Softwarentwickler:innen, IT-Administratoren:innen und Projektler:innen gefragt. Das Thema Nachhaltigkeit durchdringt das gesamte Unternehmen. Hier sind alle aufgefordert Verantwortung zu übernehmen. Es gibt aber keine Stellenangebote, die sich ausschließlich mit Nachhaltigkeit beschäftigen.

Wie schafft ihr es, dass mehr Frauen in gut bezahlte Positionen kommen? Gibt es spezielle Programme, die gezielt Frauen fördern?
Je nach Bedürfnissen und Handlungsspielraum steht es jedem und jeder frei, Verantwortung für eine Aufgabe oder für ein Thema zu übernehmen. Die Gehaltsentwicklung ist an Leistung und Wirkung gekoppelt. In der individuellen Entwicklung wird jede/r Mitarbeitende durch eine Ansprechperson betreut. Unser internes Programm „Frauen in Führung“ steht jeder interessierten Mitarbeiterin offen. Daneben gibt es mit der Initiative „Führen in Teilzeit“ ein Angebot, von dem in der aktuellen gesellschaftlichen Realität Frauen besonders profitieren.

Was macht die AEB SE interessant für Männer und Frauen, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht?
Die zeitliche und räumliche Flexibilität. Home Office ist bei AEB schon seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit. In einem offenen Austausch können die Interessen der Mitarbeitenden und des Unternehmens betrachtet und individuelle Lösungen gefunden werden.

Wie haben Initiativbewerbungen eine Chance bei euch?
Initiativbewerbungen sind bei AEB ausdrücklich erwünscht. Wenn sich potenzielle Mitarbeitende schon mit der AEB auseinandersetzen erste Ideen haben, warum sie einen guten Beitrag im Unternehmen leisten könnten, ist das ein deutlicher Pluspunkt. Mit diesem Pluspunkt im Vorfeld gehen wir mit den Bewerbenden in den Austausch mit dem Ziel, zu prüfen, ob es einen geeigneten Einsatzbereich gibt oder ob die Bewerbung zu einem späteren Zeitpunkt für eine passende Stelle in Betracht gezogen wird.

Ganz herzlichen Dank für diese wertvollen Einblicke in euer Unternehmen!

Weitere Infos zu den Stellenangeboten bei AEB SE

Nachgefragt bei Referentin Rebekka Siegel im Nachgang zum Workshop „Der Preis ist heiß!“

Aus dem Workshop „Der Preis ist heiß“ mit Rebekka Siegel drei Antworten damit Verkaufen auch Ihr größtes Geschenk ever wird:

Warum ist die Preisgestaltung für Unternehmerinnen/Unternehmer und Selbständige ein heikles Thema?
Der eigene Wert wird auf einmal in eine vergleichbare Währung übersetzt. Da kommen schnell Gedanken wie „bin ich das wert, bin ich dafür gut genug“ auf. Der Preis ist der Spiegel für Wert des Angebots und des Selbstwertes.

Was können Unternehmerinnen/Unternehmer und Selbständige tun, um sich nicht mehr unter Wert zu verkaufen??
Hier gibt es drei Ansatzpunkte:

1) Die Transformation für Kundinnen/Kunden richtig gut beschreiben. Was ist danach konkret anders?
2) Daran arbeiten, was man über sich selbst, über das eigene Angebot, über den Auftraggebenden und über Geld denkt. Das erleichtert enorm.
3) Die Aussprache des Preises üben, üben, üben. Dann geht er selbstbewusster über die Lippen. Sich hinter dem Preis einen Punkt vorstellen und kein Fragezeichen, sonst geht die Stimme nach oben. Also Betonung runternehmen und den Verhandlungsspielraum damit schließen.

Weshalb ist es ein Irrtum, dass niedrige Preise lieber angenommen werden?
Ich habe oft genug gehört, dass die Auftraggebenden misstrauisch werden, wenn der Preis zu niedrig ist. So nach dem Motto „was nix kostet, ist nix wert“. Das gilt auch für niedrige Preise. Außerdem motiviert ein höherer Preis, dass sich Auftraggebende mehr reinhängen, weil sie das bestmögliche Ergebnis rausholen wollen. Und genau das wünschen wir uns doch für unsere Kundinnen/Kunden. Das bestmögliche Ergebnis.

Herzlichen Dank, Rebekka!