Drei Fragen an unsere Referentin Eva Gnida, Sozialwirtin (FH), Beraterin, Trainerin, European Business Coach, ergänzend zu ihrem Online-Seminar, über die erfolgreiche Nutzung des verdeckten Stellenmarkts bei der Jobsuche.
Wie kommt es zum verdeckten Arbeitsmarkt?
Rund 70% der zu besetzenden Stellen werden nicht veröffentlicht. Zum Beispiel orientieren sich Unternehmen bei der Stellenbesetzung zunächst intern. Sie schreiben die Vakanzen intern aus, um sie mit eigenen Mitarbeitenden zu besetzten und um ihr Netzwerk zu nutzen. Ein weiterer Grund ist, dass externe Personalberatungen für die Besetzung der Stellen hinzugezogen werden. Sie können potenzielle Kandidaten*innen teilweise innerhalb kurzer Zeit vorstellen. Das Unternehmen gewinnt damit wichtige Zeit im Kampf um Fachkräfte und schmälert seine Kosten in der Stellenbesetzung.
Wie kann ich bei der Jobsuche den verdeckten Arbeitsmarkt fĂĽr mich nutzen?
Ungefähr jede zehnte Stelle wird über eine Initiativbewerbung oder Empfehlung besetzt. Hierbei gibt es wenig bis keine Konkurrenz, da die Stelle nicht ausgeschrieben ist. Hier kann ich ansetzen. Da ich nicht an eine Stellenausschreibung gebunden bin, kann ich mich in meiner Bewerbung auf meine Expertise und Stärken in Bezug auf das Unternehmen konzentrieren. Ein weiteres wichtiges Element, um im verdeckten Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein, ist das aktive Netzwerken über die Sozialen Medien, im Bekanntenkreis und mit ehemaligen Kollegen*innen. Damit kann ich mir Optionen schaffen und mich als Stellensuchende sichtbar machen.
Was ist dabei zu beachten?
Bevor ich in den Bewerbungsprozess einsteige, ist es zunächst wichtig, das eigene berufliche Profil mit Stärken, Kompetenzen und meiner Fachlichkeit heraus zu arbeiten und zu schärfen. Ergänzt und somit verstärkt wird es durch Beispiele von Herausforderungen und Erfolgen aus meiner bisherigen beruflichen Laufbahn. Weiter ist zu überlegen, was ich erreichen will und wie meine nächsten Ziele aussehen. D.h. wo bzw. in welchem Unternehmen will ich meine Expertise einsetzen und was hat mein künftiger Arbeitgeber davon, mich einzustellen.  Mit diesem Vorgehen als Bewerberin bin ich proaktiv, beweise Eigeninitiative, Motivation und Fokussierung. Ich kann mich mit meinem Profil klar präsentieren, sei es in einem Gespräch auf einer Messe, in der Initiativbewerbung, für eine Personalberatung oder in den sozialen Netzwerken.
 Herzlichen Dank für die Anregungen!