Drei Fragen zum Storytelling an Filmemacherin und Videocoach Christine Harbig

Drei Fragen an unsere Referentin Christine Harbig, Filmemacherin und Videocoach, zu ihrem Workshop „Storytelling als Marketingsinstrument“ beim GrĂĽnderinnentreff.

Was bringt Storytelling fĂĽrs Business?
Neurologische Studien zeigen: Gute Storys bleiben viel besser im Gedächtnis als eine einfache Information. Denn unser Hirn liebt Geschichten, bei denen wir etwas lernen können. Besonders, wenn sie mit Emotionen verknüpft sind. Wenn wir unsere Gründungsgeschichte, Erfolgsstorys unserer Kunden oder aus unserem Business-Alltag erzählen, bauen wir damit Vertrauen auf. Wir nehmen mit auf eine emotionale Reise, lassen mitfühlen und regen zum Nachdenken an. Storys helfen uns also, in der Informationsflut des Internets gehört zu werden und in Erinnerung zu bleiben. Außerdem werden gute Storys in Social Media besonders gerne geteilt, geliked und weitererzählt. Business Storys helfen uns also auch, Reichweite zu gewinnen und bekannter zu werden.

Wo kann ich Storytelling einsetzen?
Storytelling ist ein universelles Marketing-Instrument und lässt sich auf alle möglichen Formate anwenden. Wer das Grundprinzip von Storytelling verstanden hat, kann es überall einsetzen: Nicht nur in Social Media Storys, sondern genauso auf der eigenen Webseite, im Blog oder sogar in Videos. Das Schöne ist: Storytelling funktioniert überall auf der Welt – selbst in anderen Kulturen. Am Ende des Tages ist Storytelling eine Technik des Content Marketing. Damit können wir Kunden überzeugen, ein Team anführen oder unsere persönliche Marke entwickeln und nach außen sichtbar werden lassen. Wir brauchen nur die Erzählweise an verschiedene Formate anzupassen. Mit Business Storys lassen sich Geschichten aus verschiedenen Perspektiven erzählen, um den Kundinnen Einblicke hinter die Kulissen zu geben. So wissen sie genau, mit wem sie es eigentlich zu tun haben und wir können genau die Kundinnen anziehen, die zu uns passen.

Was macht eine gute Story aus?
Spannende Geschichten sind nach einem bestimmten Grundmuster gestrickt. Das hat der Mythologie-Forscher Joseph Campbell herausgefunden und daraus seine Heldenreise entwickelt. Eine gute Story funktioniert nach dem Prinzip der Heldenreise: Es gibt eine Hauptperson, die ein Problem hat und sich auf den Weg macht, um es zu lösen. Auf ihrem Weg muss sie verschiedene Hindernisse überwinden und am Ende steht ein Happy End. Die Kunst ist es, dieses Grundmuster auf den Business Kontext zu übertragen. Die wichtigste Zutat, die in keiner guten Geschichte fehlen darf, ist ein Konflikt und damit die Spannung. Eine Business Story gibt ein anschauliches Beispiel, damit sich unsere Kundinnen besser vorstellen können, wie unsere Arbeit abläuft und wie wir ihnen helfen können.

Vielen Dank fĂĽr die Anregungen!