Drei Fragen an Beraterin Svetlana Franck zum Selbstmarketing im Lebenslauf

Drei Fragen an unsere Referentin und Mitarbeiterin Svetlana Franck zum Selbstmarketing im Lebenslauf.

Was bedeutet „Selbstmarketing im Lebenslauf“?
Das bedeutet, Frau sollte nicht nur von ihrem beruflichen Leben berichten, sondern individuell auf die ausgeschriebene Stelle und den potenziellen Arbeitgeber eingehen. Sie sollte versuchen zu verstehen, wo beim potenziellen Arbeitgeber „der Schuh drückt“, welche Werte das Unternehmen transportiert und was sie persönlich an der Stelle reizt. Der Lebenslauf mit den aufgeführten Kompetenzen und Erfahrungen muss aufzeigen, dass sie als Bewerberin eine Lösung „für das Problem“ des Arbeitgebers bietet. Und nicht nur das. Frau sollte durch ihre Bewerbungsunterlagen vermitteln können, dass sie in die Kultur des Unternehmens reinpasst und einen Mehrwert darstellt.

Welches Marketinginstrument sollte ich im Lebenslauf verwenden?
Das wichtigste Marketinginstrument, das bei der Erstellung eines Lebenslaufs benutzt wird, ist die Zielgruppendefinition. Wenn Sie Ihre Zielgruppe nicht kennen, können Sie kein gutes Angebot machen und entsprechend nichts verkaufen. Also, Frau sollte die Bedürfnisse und die Kultur des Unternehmens kennen, um das passende Angebot, sprich den passenden Lebenslauf, zu erstellen. Die wichtigste Quelle dafür ist die Stellenausschreibung selbst sowie die Website.

Ganz konkret heißt es: Wenn nach Kommunikations-Skills gefragt wird, erzählen Sie, mit WEM, WIE und mit WELCHEM ERGEBNIS Sie kommuniziert haben. Sagen Sie nicht einfach „Ich bin kommunikativ.“, sondern beweisen Sie es anhand von konkreten Handlungen und Ergebnissen.

Welche Vorteile habe ich dadurch?
Wenn Sie es schaffen, aus der oben beschriebenen Perspektive auf die Stellenausschreibungen zu sehen, werden Sie Ihre Kompetenzen und Erfahrungen im Lebenslauf viel präziser und zieltreffender beschreiben können. Sie werden sich von anderen Kandidaten*innen deutlich abheben und im Gedächtnis der Personaler*innen bleiben. Sie bekommen mehr Einladungen zu Vorstellungsgesprächen und stärken automatisch auch Ihr Selbstbewusstsein.

Vielen Dank für die Anregungen!

Im Gespräch mit Svetlana Franck zur professionellen Vorbereitung von Online-Vorstellungsgesprächen

Drei Fragen an unsere Referentin und Mitarbeiterin Svetlana Franck zu ihrem gut besuchten Online-Seminar „Bewerbung – Wie Sie sich auf ein Online – Vorstellungsgespräch am besten vorbereiten“.

Was sind denn die Vorteile eines Online- Vorstellungsgesprächs?
In der Zeit der Coronapandemie ist es mit Sicherheit eine „saubere Sache“. Außerdem sparen Sie Geld und Zeit für die Anreise und es wird noch einfacher, sich zu Übungszwecken und Arbeitsmarkterforschung überregional zu bewerben. Das Gespräch findet in der gewohnten Umgebung statt und kann dadurch Ihre Nervosität lindern. Und wenn Sie bereits ein Profi in Sachen Videokonferenz sind, können Sie Ihre Medienkompetenz demonstrieren.

Im Online-Vorstellungsgespräch agieren wir mit unseren Gesprächspartner*innen „Vom Tisch aufwärts“. Was sollte ich als Bewerberin dabei beachten?
Neben der inhaltlichen Vorbereitung ist es sehr zu empfehlen, den technischen Aspekt zu berücksichtigen. Dazu gehört ein Testlauf der Software, die für das Vorstellungsgespräch eingesetzt wird. Während Sie Ihre Selbstpräsentation üben, nehmen Sie sich auf und analysieren, wie Sie auf dem Videobild rüberkommen und ggf. optimieren Sie Ihre Mimik oder Gestik. Dabei ist es wichtig, direkt in die Kamera zu sehen – es kann gewöhnungsbedürftig sein. Achten Sie darauf, dass Sie neutrale Farben wie Beige, Dunkelblau, Creme, Graugrün tragen und nicht auffällige Muster wie Vichy-Karos, Nadelstreifen, Hahnentritt, etc., weil diese extrem unruhig wirken. Das Videobild wird dadurch automatisch unsauberer und flimmert.

Worauf sollte ich bei der inhaltlichen Vorbereitung besonders achten?
Lernen Sie möglichst alles über das Unternehmen, seine Projekte und Mitarbeiter. Finden Sie Werte und wichtige Themen des Unternehmens mit denen Sie sich identifizieren und berücksichtigen Sie diese in Ihrer Vorstellung. Bei der Selbstpräsentation geben Sie nicht Ihren Lebenslauf wieder, sondern erzählen Sie Geschichten aus Ihrer beruflichen Entwicklung. Diese sollten auf jeden Fall für die Stelle relevant sein. Überlegen Sie im Vorfeld die Antworten auf solche kniffligen Fragen wie „Warum haben Sie Ihren Arbeitgeber öfter/selten gewechselt?“ oder „Was ist Ihr größter Erfolg/Misserfolg (beruflich/privat)?“ Ihr eigenes Interesse an dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Position können Sie zeigen, indem Sie selbst Fragen stellen. Es ist wichtig, durchdachte Fragen zu stellen. Das heißt, wenn Sie die Antwort auf Ihre Fragen im Internet schnell finden können, sollten Sie diese nicht stellen.

Herzlichen Dank für die Anregungen!