Nachgefragt bei… Anne Marie Kruse, Teilnehmerin unseres Programms „MIT COACHING ZUM ERFOLG“

Liebe Frau Kruse, wie sind Sie zum Programm gekommen? Mit welcher Motivation und welchem Anliegen?
Mit dem Wiedereinstieg nach der Elternzeit fand ich mich in einer veränderten Führungsrolle wieder und in einem sehr stark männlich-dominiertem Setting. Ich wollte etwas mehr Sicherheit gewinnen und war auf der Suche nach einem Führungskräftetraining. Die Leiterin unserer HR Abteilung empfahl mir das Coaching-Programm von BeFF und hat damit bei mir voll ins Schwarze getroffen.

Was war für Sie während des Programms besonders wichtig? Wovon haben Sie besonders profitiert?
Für mich war die Vielfalt und Kombination der verschiedenen Programmelemente sehr wertvoll. Sowohl die persönliche Reflexion, sowie der Austausch mit und die Beratung durch die anderen Teilnehmerinnen, der geschützte Raum unter Frauen als auch wiederkehrende Treffen über einen längeren Zeitraum. Ganz besonders wichtig waren für mich auch die Einzelcoachings mit Monika Nil, die ich sehr geschätzt habe, die zum Teil Augenöffnend waren und von denen ich noch 2 Jahre später wirklich profitiere.

Würden Sie das Programm weiterempfehlen – wenn ja, warum?
Ja, auf jeden Fall! Ich finde das Programm für die unterschiedlichsten Anliegen hilfreich, da zwar einige Themenblöcke feststehen, die sehr gut aufeinander aufbauen, aber auch sehr viel Raum für die individuellen Themen gegeben wird im Austausch in der Gruppe oder in Einzelgesprächen.

Vielen Dank für Ihr Vertrauen und die persönlichen Einblicke, liebe Frau Kruse.

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Fragen an das Unternehmen AEB SE in Stuttgart zum Fachkräftemangel u. Nachhaltikeit

Im Gespräch mit Enikö Szivos-Knecht und Christian Bylda-Hermens vom Stuttgarter Arbeitgeber AEB SE zum Fachkräftebedarf und Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor. Das Interview führten wir im Nachgang zu unserer Veranstaltung Unternehmenseinblick mit den Stuttgarter Arbeitgebern AEB SE, EnBW AG und UNITY AG.

Welche Qualifikationen sind aktuell bei euch gefragt? Und wie wirkt sich das Thema Nachhaltigkeit darauf aus, auch zukünftig?
Aktuell sind bei AEB besonders Softwarentwickler:innen, IT-Administratoren:innen und Projektler:innen gefragt. Das Thema Nachhaltigkeit durchdringt das gesamte Unternehmen. Hier sind alle aufgefordert Verantwortung zu übernehmen. Es gibt aber keine Stellenangebote, die sich ausschließlich mit Nachhaltigkeit beschäftigen.

Wie schafft ihr es, dass mehr Frauen in gut bezahlte Positionen kommen? Gibt es spezielle Programme, die gezielt Frauen fördern?
Je nach Bedürfnissen und Handlungsspielraum steht es jedem und jeder frei, Verantwortung für eine Aufgabe oder für ein Thema zu übernehmen. Die Gehaltsentwicklung ist an Leistung und Wirkung gekoppelt. In der individuellen Entwicklung wird jede/r Mitarbeitende durch eine Ansprechperson betreut. Unser internes Programm „Frauen in Führung“ steht jeder interessierten Mitarbeiterin offen. Daneben gibt es mit der Initiative „Führen in Teilzeit“ ein Angebot, von dem in der aktuellen gesellschaftlichen Realität Frauen besonders profitieren.

Was macht die AEB SE interessant für Männer und Frauen, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht?
Die zeitliche und räumliche Flexibilität. Home Office ist bei AEB schon seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit. In einem offenen Austausch können die Interessen der Mitarbeitenden und des Unternehmens betrachtet und individuelle Lösungen gefunden werden.

Wie haben Initiativbewerbungen eine Chance bei euch?
Initiativbewerbungen sind bei AEB ausdrücklich erwünscht. Wenn sich potenzielle Mitarbeitende schon mit der AEB auseinandersetzen erste Ideen haben, warum sie einen guten Beitrag im Unternehmen leisten könnten, ist das ein deutlicher Pluspunkt. Mit diesem Pluspunkt im Vorfeld gehen wir mit den Bewerbenden in den Austausch mit dem Ziel, zu prüfen, ob es einen geeigneten Einsatzbereich gibt oder ob die Bewerbung zu einem späteren Zeitpunkt für eine passende Stelle in Betracht gezogen wird.

Ganz herzlichen Dank für diese wertvollen Einblicke in euer Unternehmen!

Weitere Infos zu den Stellenangeboten bei AEB SE

Nachgefragt bei Referentin Rebekka Siegel im Nachgang zum Workshop „Der Preis ist heiß!“

Aus dem Workshop „Der Preis ist heiß“ mit Rebekka Siegel drei Antworten damit Verkaufen auch Ihr größtes Geschenk ever wird:

Warum ist die Preisgestaltung für Unternehmerinnen/Unternehmer und Selbständige ein heikles Thema?
Der eigene Wert wird auf einmal in eine vergleichbare Währung übersetzt. Da kommen schnell Gedanken wie „bin ich das wert, bin ich dafür gut genug“ auf. Der Preis ist der Spiegel für Wert des Angebots und des Selbstwertes.

Was können Unternehmerinnen/Unternehmer und Selbständige tun, um sich nicht mehr unter Wert zu verkaufen??
Hier gibt es drei Ansatzpunkte:

1) Die Transformation für Kundinnen/Kunden richtig gut beschreiben. Was ist danach konkret anders?
2) Daran arbeiten, was man über sich selbst, über das eigene Angebot, über den Auftraggebenden und über Geld denkt. Das erleichtert enorm.
3) Die Aussprache des Preises üben, üben, üben. Dann geht er selbstbewusster über die Lippen. Sich hinter dem Preis einen Punkt vorstellen und kein Fragezeichen, sonst geht die Stimme nach oben. Also Betonung runternehmen und den Verhandlungsspielraum damit schließen.

Weshalb ist es ein Irrtum, dass niedrige Preise lieber angenommen werden?
Ich habe oft genug gehört, dass die Auftraggebenden misstrauisch werden, wenn der Preis zu niedrig ist. So nach dem Motto „was nix kostet, ist nix wert“. Das gilt auch für niedrige Preise. Außerdem motiviert ein höherer Preis, dass sich Auftraggebende mehr reinhängen, weil sie das bestmögliche Ergebnis rausholen wollen. Und genau das wünschen wir uns doch für unsere Kundinnen/Kunden. Das bestmögliche Ergebnis.

Herzlichen Dank, Rebekka!

Nachgefragt bei Referentin Dr. Carolin Hostert zu „Autopiloten: Bei sich und anderen enttarnen und Ideen für eine bewusstere Interaktion!“

Im Nachgang zum Mittagsimpuls „Autopiloten: Bei sich und anderen enttarnen und Ideen für eine bewusstere Interaktion!“, haben wir unserer Referentin Dr. Carolin Hostert drei Fragen zum Thema gestellt:

Was meinen Sie, wenn Sie von „Autopiloten“ sprechen?
Wenn es uns nicht gut geht oder wir im Stress sind – übernehmen Autopiloten unser Denken, Fühlen und Handeln. Sie sorgen dafür, dass wir in altbewährten Mustern mit unserer Umwelt interagieren. Das können wir besonders dann gut gebrauchen, wenn gerade wenig Energie in uns vorrätig ist. Autopiloten sind aber nicht zwingend negativ. Durch die damit verbundenen Stärken haben sie uns dort hingebracht, wo wir gerade im Leben stehen. Sind wir z. B. ausgeruht und im richtigen Setting unterwegs, wirken sie wie eine Spezialkraft.

Wie können wir diese „Autopiloten“ ausschalten?
Indem man dafür sorgt, dass der Energielevel – unser „Teller“ – gut gefüllt ist. Das bedeutet, dass die Person das hat oder bekommt, was sie braucht, um in ihrer Energie zu sein.
Für manche sind das immer wieder neue Herausforderungen. Für andere, die Möglichkeit, sich bei Bedarf zurückziehen zu können. Der eine Mensch liebt Zahlen und Fragen über Fragen, der andere ist davon genervt oder gelangweilt. Wir können über die Art, wie wir kommunizieren und in welcher Form wir unseren Gegenübern Anerkennung zuteilwerden lassen, enorm dazu beitragen, diese individuellen Teller zu füllen. Die Autopiloten kommen nur dann zum Einsatz, wenn unsere Teller leer sind.

Haben Sie uns ein paar Beispiele dafür?
Ja, ein Beispiel aus einer Interaktion mit meinem Sohn. Für mich intuitiv fragte ich: „Was möchtest du auf dein Brot haben?“ – ich bekam keine Antwort. Als ich es umformulierte zu einem sanft ausgesprochenen: „Sag‘ mir, was du auf dein Brot haben möchtest.“ – nannte er mir sofort seinen Wunsch.

Oder ein Beispiel aus dem 2er-Setting mit einem Kollegen, das sehr zäh lief. Er hielt Monologe zu seiner Vorstellung vom Sinn und Zweck des Projekts. Ich war genervt und er hörte noch nicht einmal, wenn ich sagte: „Ja, da stimme ich dir zu.“ Als ich meine Worte variierte zu „Ja, da teile ich deine Meinung.“ konnte ich wesentlich häufiger auch einen Part zu dem dann entstehenden Dialog beitragen.

Es sind manchmal nur sehr kleine Variationen von einem „?“ zu einem „.“, oder von einem „stimmt“ zu „da hast Du recht“, die einen Riesenunterschied für Menschen machen, die gerade ihren Autopiloten eingeschaltet haben.

Herzlichen Dank für Ihre Anregungen!

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Drei Fragen an Christine Sing zum Thema Unconscious Gender Bias

Im Nachgang zum Mittagsimpuls „Stereotype Denkmuster – unser täglich Brot …
Unconscious Gender Bias aufdecken & überwinden“ haben wir unserer Referentin Christine Sing drei Fragen zum Einstieg in das Thema gestellt:

Was sind Unconscious Bias & warum stellen sie für Frauen eine besondere Herausforderung dar?
Ob wir wollen oder nicht – wir alle tragen unbewusste, stereotype Voreingenommenheiten gegenüber anderen Menschen in uns: So haben Frauen laut unseres Unterbewusstseins stets nett, harmonisch und zurückhaltend zu sein. Tritt eine Frau dann selbstbewusst, durchsetzungsstark und zielorientiert auf, kommt es zu einem inneren Konflikt und wir nehmen die Frau negativ war. Dabei sind diese Verhaltensweisen – wenn wir bewusst reflektieren – genau die Eigenschaften, die wir von einer Führungskraft erwarten und die wir bei Männern mit gleichem Verhalten positiv bewerten.

Was können wir tun, um Unconscious Gender Bias zu überwinden?
Im ersten Schritt ist es wichtig, die eigenen Voreingenommenheiten sich selbst gegenüber zu erkennen. Ein Beispiel: wann sage ich der Harmonie wegen „Ja“, obwohl ich eigentlich „Nein“ meine. Zudem gilt es spielerisch zu üben, wie es sich anfühlt, wenn ich mich kontra-stereotyp verhalte, wie ich mit den Reaktionen darauf umgehe und dabei immer mehr Souveränität gewinnen kann.
Und ganz wichtig: Die Voreingenommenheiten gegenüber anderen Frauen auf den Prüfstand stellen. Hier lautet mein Credo: „Rede nie schlecht über eine andere Frau.“

Während meiner acht Jahre im VW Konzern und in meiner Beratungsarbeit mit verschiedensten Frauen und Unternehmen habe ich erlebt: Unconscious Bias Bildung & Bewusstsein sind der (leider) am meisten unterschätzte und zugleich einer der wichtigsten Hebel auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung für Frauen – vor allem in Führungspositionen. Hier haben wir in Deutschland noch sehr viel Bedarf und daher will ich gezielt zu einer Veränderung beitragen.

Herzlichen Dank für Ihre Einschätzung und Einordnung!

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